Hello and welcome! :) Hier berichte ich über meine Zeit bei New Tribes Mission, England

Sonntag, 23. Oktober 2011

Rückblick

Wow. wie schnell hier die Zeit vergeht. Diese Woche ist unsere Herbstferienwoche und viele sind nach Hause gefahren. Ein paar sind geblieben, packen aber auch für... ;-)


Aber erst ein Rückblick auf die letzten Wochen. Es war eine wirklich gute Zeit, in der ich viele coole Sachen mit machen durfte, neue Freundschaften schliessen konnte und auch sehr viel gelernt habe, auch im Glauben. Ehrlich, es ist ein tolles Gefühl einfach zufrieden zu sein und jeden Tag mit dem Gedanken auf zu wachen: "Super! Ein neuer Tag. Was wird wohl heute so passieren?" Klar hat man hier und dort Sorgen oder kleinere Problemchen aber die guten Dinge überwiegen. An die Leute die schonmal auf einer tollen Jugendfreizeit waren: Ihr kennt das traurige Gefühl am Ende wieder nach Hause fahren zu müssen, tja stellt euch vor ihr müsst gar nicht! So ist es hier :-)  Es ist immer etwas los, und wenn nicht dann sorgen wir dafür :-P
Zusammen mit den Studenten treffen wir uns zum singen, einem Spiel, einem Film, zum kochen... oder wir schauen einfach spontan bei ihnen vorbei und quatschen (to chat) ;-)


Hier ein paar Highlights der letzten Zeit:


the hike:
An einem sonnigen Samstag gab es das Angebot, auf eine Wandertour durch das Gebiet rund um NTM zu gehen. NTM befindet sich auf dem Land (zur nächsten Stadt sind es 5 Minuten mit dem Auto) und ist von Flusslandschaften und Feldern umgeben. Also sind wir bei 27 Grad 15 Meilen gelaufen... hört sich verrückt an, war aber gar nicht so schlimm, weil die Landschaft wirklich schön war und man während dem Laufen viel Zeit hatte um sich mit den Leuten zu unterhalten. 
Zwischendurch mussten wir durch ein Stück Feld laufen auf dem ein einsames Pferd stand.  
Das war das tollste Pferd das mir je begegnet ist. Als es uns kommen sah, ging es freudig auf uns zu, lies sich streicheln und ein Stück Apfel geben. Es ist sogar mit uns auf die andere Seite des Feldes gallopiert und blickte uns dann traurig nach als wir über das Gatter kletterten um weiter zu gehen...

babyshower:
 Rätsel: An einem etwas kälterem Abend hatten sich ca. 40 Frauen versammelt, jede von ihnen ein Geschenk in der Hand... zwei der Frauen waren nicht allein, es hatte niemand Geburtstag und es waren keine Männer da. Was war los? 
Dieser Brauch weht aus den US zu uns nach England und nennt sich "Baby shower". Dabei versammeln sich die Freundinnen einer werdenden Mutter (wir hatten zwei von ihnen) und veranstalten eine Feier bei der sich alles um Babys dreht. Man spielt lustige Spiele, schenkt der Mutter nützliche Sachen für das Baby (Windeln, Strampler, Spielzeug, Schnuller, Fläschchen, usw), isst Kuchen und quatscht ganz viel zusammen :-)
Das war schon ein cooles Erlebnis. Bei uns war frau auf die Idee gekommen verschiedene Schokoladensorten in Windeln zu schmelzen... Das Ziel des Spiels war es dann die einzelnen Sorten zu erraten, probieren erlaubt  *bäh * die Fotos wollt ihr sicherlich nicht sehen...
Aber hier ist eins von den Geschenken :-)
(zum vergrössern auf Fotos klicken)
Und von unserem Geschenk (hat eine Ewigkeit gedauert, war es aber Wert. Es sind Strampler):
übrigens hat eine der Frauen 2 Tage später ihr Baby bekommen, ein Mädchen :-)


bowling: 
Jeden Montagabend haben wir (FSJler) einen Hauskreis, "fellowship group" genannt.
Dieser wird von einem Missionarsehepaar geleitet, Ragnar & Elizabeth Niclasen. 
Zusammen gehen wir einen Kurs durch und sitzen danach gemütlich beisammen und trinken Tee. Vor dem Treffen bearbeitet jeder von uns das entsprechende Kapitel in einem Arbeitsbuch, was dann zusammen besprochen wird.
Die Niclasens sind wirklich gute Gastgeber und sehr herzliche Menschen. Um uns besser kennen zu lernen und einfach aus Spaß, haben sie uns mal zum bowlen eingeladen. 


Die Fotos sagen alles :-D



Regina - ein strike mit Schwung ;-)
bowling-ball-head-Katie ;-)
Katie, Regina, Joanna
(ich, Katie, Andrew und Ragnar)

Und hier ist noch viel viel mehr los, aber davon ein anderes mal ;-)
Jetzt muss ich packen, weil es in ein paar Stunden los geht zum 
Lake District:
 
Quelle: Wikipedia - Lake District
Ein paar Studenten hatten die Idee mit Leuten, die während der Herbstferien bei NTM bleiben, in den Urlaub zu fahren. Wir haben uns für 4 Nächte ein paar Zimmer in einem Hostel gemietet und schauen mal was sich in dieser Gegend so machen lässt ;-) Wanderschuhe und Kamera sind eingepackt :-)

Gebetsanliegen: Bitte betet für eine heile Fahrt ohne Zwischenfälle, regenloses Wetter, akzeptables Essen und eine gute Gemeinschaft.  Danke :-)

Wünsche allen schöne Ferien die jetzt auch Ferien haben!

Bye!



Donnerstag, 15. September 2011

Willkommen in Noah's Arche ;-)


Jetzt bin ich schon zwei Wochen hier und der Alltag schleicht sich so langsam ein.
Kindergarten, Mittagessen, Gästehaus, Abendessen, Freizeit, ... Kindergarten, Mittagessen, Gästehaus, Abendessen, Freizeit,... Wochenende! :-D 
Mittlerweile haben wir uns alle gut eingelebt, sind aber nicht gelangweilt. Ich genieße jede Minute hier und die Arbeit macht mir Spaß, auch wenn man manchmal an seine Grenzen stößt (am meisten der Geduld und der Kraft ;-) 

Damit ihr euch ein kleines Bild machen könnt, erzähle ich mal aus dem Kindergartenalltag:

Um 8:15 morgens treffen Regina, Katie und ich uns mit Mandy, der Leiterin des Kg (Dazu kommen später noch zwei andere Frauen, die uns immer eine große Hilfe sind). Wir lesen eine kleine Andacht, besprechen organisatorische Dinge und beten zusammen für den Tag.

Um 8:30 kommen auch schon die ersten Kinder. Vor allem für die Kleineren ist es nicht leicht ihre Eltern gehen zu lassen und so gibt es oft Tränen. Die Sorgen sind aber meist schnell vergessen, wenn wir mit dem "Kissenkreis" anfangen. Dabei setzen sich alle Kinder auf große Kissen und wir gehen zusammen die Anwesenheitsliste durch. Dann erzählt Mandy eine Bibelgeschichte und danach singen wir Kinderlieder mit Bewegungen dazu. 
Der Vormittag verläuft jeden Tag gleich und für alles gibt es seine Zeit.

Von 9 bis 10 uhr spielen die Kinder einfach mit dem Spielzeug das sie im Raum finden.

Um 10 uhr wird aufgeräumt. Dazu stimmen wir ein Lied an. Es ist einfach, aber die Kinder lieben es: "We are going to tidy up, tidy up, tidy up, tidy tidy up up up". 

Danach werden die Hände gewaschen und es setzen sich alle an einen kleinen Tisch. Es gibt einen Snack: ein Stück Apfel mit Toastbrot. Davor wird gebetet mit einem Lied: "thank you Lord for giving us food  x 3  right where we are, amen!" 

Um 10:30 werden die Jacken angezogen und es geht nach draußen. Dort steht eine Garage mit Spielautos in die man sich reinsetzen kann, kleine Rutschen, ein Minitrampolin, Plastikgeschirr, usw. Damit sind die Kleinen dann erstmal beschäftigt, und wir auch, nämlich mit Streit schlichten ;-) Meistens läuft aber alles gut und alle haben viel Spaß. Auch mögen die Kinder fangen spielen und Marienkäfer (ladybirds) suchen :-)

um 11:30 gehen wir wieder rein und waschen die Hände, denn es gibt einen zweiten Snack: für jeden einen Keks und ein paar Rosinen. 

Um 12 uhr singen wir dann noch ein wenig und machen die Kinder "Abholfertig" - Babys kommen in ihre Kinderwagen und die Größeren in ihre Jacken. 

So der grobe Ablauf ;-) Zwischendurch müssen die Babys natürlich gefüttert, schlafen gelegt, oder unterhalten werden.
-------------------------------------------------------------------------

Im Moment haben wir 6 Babys (unter 1 Jahr) und 8 Kleinkinder (bis 3 Jahre).
Da gehts hier oft wirklich zu wie in Noah's Arche ;-) die Löwen brüllen, die Strauße rennen, die Äffchen schmeißen mit Sachen um sich... Aber wir mögen sie alle sehr :-) 

Und so langsam lernen wir sie auch persönlich kennen. Beispielsweise haben wir hier ein Baby, das, wenn es seine kleine Decke in die Hände bekommt, sofort froh ist, egal was vorher war. 
Oder einen kleinen Jungen, der nie mit den anderen streitet wenn sie ihm etwas weg nehmen, sondern immer eine von uns bittet, ihm zu helfen. Egal wie weit entfernt wir sind, er rennt hin, nimmt unsere Hand und sagt mit verzweifeltem Blick: "Da meiner meiner" ;-) 



Sonntag, 11. September 2011

Goodbye Deutschland


Um drei Uhr nachts am 1.September hieß es, tschüs Papa, tschüs Köln, tschüs Deutschland. 
Jetzt gibt es kein Zurück mehr :-P 

Wir fuhren also ab Köln los, Richtung Calais in Frankreich.
Die beiden Mädels mit denen ich mitfahren durfte heißen Regina und Cassandra. Regina arbeitet mit mir zusammen im Kindergarten und Cassandra macht ein Bibelstudium hier an der Schule. 

In Calais angekommen, mussten wir eine Weile warten bis wir auf die Fähre durften. Als es dann endlich soweit war, konnten wir es uns auf weichen Sofas bequem machen und die Beine ausstrecken und einen strahlend blauen Himmel mit Sonnenschein genießen... das letzte Mal wohl, dachten wir :-P 

(wenn man auf das Foto klickt kann man es in einem extra Fenster größer sehen)



Von der Stadt Dover aus sind wir dann im Linksverkehr in Richtung Norden weiter gefahren. Leider hatten die Autobahnen hohe Wände und so konnten wir nicht viel von England sehen, zwischendurch aber viele Felder und viel Grün, wie daheim ;-)

Um etwa 16 uhr sind wir bei NTM angekommen. Man hat uns unsere "flat" (Wohnung) gezeigt und unsere Zimmer. Die sind wirklich super, richtig zum Wohlfühlen :-) 
Als Willkommensgruß standen in jedem Zimmer eine Willkommenskarte, ein Strauß Blumen, Obst und eine riesige Schachtel Pralinen!

Dann durften wir unsere Sachen auspacken und erstmal ankommen. 

Der erste Eindruck war sehr positiv, ein großes Gelände mit vielen Grünflächen, sehr nette Leute und ein sehr herzlicher Empfang :-)

P.S.: Und das Wetter ist super! In den letzten zwei Wochen nur 2 Regentage und sonst Sonnenschein bei mindestens 23°
Da haben die Gummistiefel erstmal Urlaub...