Hello and welcome! :) Hier berichte ich über meine Zeit bei New Tribes Mission, England

Freitag, 20. Januar 2012

Weihnachtszeit in North Cotes

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Und schon war Dezember... die Nächte wurden kürzer, der Weihnachtskalender leerer und die Backöfen voller :-P     
Doch bevor wir in die wohlverdienten Ferien gehen durften, standen noch ein paar Dinge an...                                                               


Da Weihnachten in die Ferienzeit fällt, kam die Idee auf, eine Weihnachtsfeier für alle Studenten, Mitarbeiter und FSJler zu machen. 
Dazu kommt noch, dass der Monat November in England auch "MOvember" genannt wird, weil da alle Männer ihre Zeit im Badezimmer verkürzen und für 4 Wochen ihren Schnurrbart wachsen lassen (Mo ist Kurzform für Moustache =Schnurrbart). Und so sieht man im Monat Movember überall wo man hingeht Schnurrbärte verschiedenster Art und ihre stolzen Vertreter (wenns denn etwas gibt worauf man stolz sein kann :P) 
Es gilt die Regel: Wer nicht mitmacht ist kein "echter Mann" 
 ... :) alles klar.
-Die Weihnachtsfeier -
Die sah so aus, dass sich alle in unserem weihnachtlich geschmückten Versammlungsraum getroffen und erstmal geredet, Brettspiele gespielt und Plätzchen gegessen haben :)
Der erste Punkt auf dem Programm war Die Krönung des schönsten, des misslungenstens und des bestversuchten Schnurrbarts unserer Studenten. Gut, dass das niemand persönlich genommen hat... hoffentlich :-P


Als nächstes kam ein Quiz. Man hatte ein paar Kindern (3-10 Jahre) einige Fragen gestellt und ihre Eltern mussten dann erraten was die Kinder geantwortet hatten. Die Antworten waren unglaublich lustig, es ist echt interessant was sich ein Kind so denkt. Da waren die Eltern oft selbst überrascht ;)
Hier einige der Fragen und Antworten:
Wenn deine Mama ein Tier wäre, welches würde das sein? (Ein Einhorn / eine Katze / ein Bär)
Wovor hat dein Papa am meisten Angst? 
(Spinne / Hai / Bär)
Wenn deine Mama auf eine einsame Insel gehen müsste, wen würde sie mitnehmen, dich oder Papa? 
(mich / mich / mich :-D )
Was würden dir deine Eltern nie erlauben? 
(ein Maschinengewehr zu besitzen / so viele Süßigkeiten zu essen wie ich kann)
Denkst du dass deine Eltern dich lieben, warum? 
(weil wir knuddeln wenn ich traurig bin / weil meine Mama streng ist - das ist weil sie mich liebt sagt sie :-) )


Als nächstes kam etwas, worauf viele der Ehefrauen gewartet hatten :-P - Schnurrbart abrasieren ... auf Zeit. 
Ironischerweise konnte man von der Art wie rücksichtsvoll (oder eben nicht) die Sache durchgeführt wurde, darauf schließen wie lange das Ehepaar schon verheiratet ist ;-)


Dann haben ein paar Schülerinnen ein selbst geschriebenes Lied über Schnurrbärte zur Melodie von "A Moment like this" vorgesungen. Dazu wurden Fotos von alle unseren Schnurrbartbesitzern passend zum Text auf eine Leinwand projeziert. Die Mädels hatten sich als Jungs verkleidet, was die ganze Sache nochmal lustiger gemacht hat.


Zum Schluss konnte man sich zwischen zwei Filmen entscheiden, einer Verfilmung der Weihnachtsgeschichte und einem Hollywood-Weihnachtsfilm "Buddy der Weihnachtself". Jaja, schämen sollten wir uns, es hatten sich so gut wie alle für Buddy entschieden :-P Der Film war aber auch echt superlustig.
Und das war dann auch das Ende eines tollen Abends.


**********Carol Service  ***********
Jedes Jahr Anfang Dezember organisiert NTM einen Weihnachtsgottesdienst, "Carol Service" genannt, für Leute aus der Stadt und Bekannte die sich für den Glauben interessieren. Das ist eine gute Möglichkeit neue Kontakte zu den Leuten zu schließen, bestehende zu pflegen und vom Glauben zu erzählen. An den Vorbereitungen konnten sich so gut wie alle beteiligen, ob in der Musik, dem Essen, der Dekoration, der Technik oder der Andacht. Ich durfte beim Essen vorbereiten helfen und im Musikteam singen.


Schon zwei Wochen vorher haben wir angefangen zu backen. Plätzchen-, Pralinen- und Törtchenduft eroberten das Hauptgebäude und wir hatten eine menge Freu(n)de :) 
Ab und zu passierte es auch, dass ein Plätzchen (oder zwei) ausversehen kaputt gingen (hehe)...


Alle waren ziemlich aufgeregt, man wollte ja dass alles glatt läuft, die Leute die Frohe Botschaft verstehen, sich nicht bedrängt fühlen und insgesamt einfach einen schönen Abend haben.

Das Programm bestand aus Weihnachtsliedern, musikalischen Vorträgen, einer Predigt und dem "Gospel" (Geschichte, Tod und Auferstehung von Jesus Christus und die Bedeutung).
Danach gab es für die Leute die Möglichkeit sich in gemütlicher Atmosphäre zu unterhalten, bei Weihnachtsgebäck und heißen Getränken.


Der Abend verlief richtig gut und die Vorfreude auf Weihnachten zu Hause stieg :)

Montag, 16. Januar 2012

THE LAKES

Glory! (Herrlichkeit!) - war das einzige Wort das annähernd den Ort beschreiben konnte wo wir im Herbst gewesen sind.
Mit ca. 5 Autos sind wir 4 Stunden lang in Richtung Nordwesten gefahren, in die Bergregion "Lake District" die mit ihren Bergen -den höchsten in England- und den vielen Seen ein tolles Wander- und Naturerlebnis ist. Wir waren eine Gruppe von ca. 20 Leuten (Studenten und FSJlern) und hatten uns ein paar Zimmer in einem kleinen aber gemütlichen Motel genommen. Der Unterscheid zu einem Hotel war, dass wir mit mehreren Leuten in einem Zimmer untergebracht waren und unsere Mahlzeiten selbst kochen mussten. Das hat aber dank vorheriger Planung ohne Probleme funktioniert.

(zum vergrößern auf das Bild klicken)

Sofort am ersten Tag haben wir entschlossen uns erstmal warm zu laufen, auf einem Wanderweg der durch ein Naturschutzgebiet mit Wasserfällen verläuft.



Irgendwann kamen wir an eine Stelle mit einem so großen Wasserfall, dass man sogar dahinter gehen konnte :)


So waren wir ca. 4 Stunden unterwegs. Und es war unglaublich schön :)
Ich habe schon da fast alle meine Fotos verschossen ;)

Eine interessante Sache war auch, dass überall kreuz und quer kleine Mauern verliefen, die die einzelnen Schafweiden voneinander trennen. Die Besonderheit ist, dass sie nur aus Steinen bestehen die auf bestimmte Art und Weise aufeinander gelegt wurden. Das heisst es wurde kein Mörtel verwendet und doch stehen diese Mauern noch heute!

Wie gesagt war das das Warmlaufen, und zwar für den nächsten Tag.
Da hatten wir uns vorgenommen auf einen Berg zu steigen...


Aber natürlich wäre der normale Weg viel zu langweilig gewesen, und so sind wir einfach an einer Seite des Berges hoch gelaufen.

Das war ganz schön anstrengend. Aber als wir uns dann irgendwann mal umgedreht hatten um zu sehen wie viel wir schon geschafft hatten, wussten wir, dass sich jeder Meter gelohnt hatte.


Oben angekommen haben wir uns erstmal den Schal höher gezogen und die Handschuhe rausgepackt - es waren gefühlte -10°C und ein Wind gegen den man ankämpfen musste um nicht mitzufliegen ;-)


Man hätte da wirklich stundenlang stehen können...

... aber es war bitterkalt und zurück mussten wir ja auch noch.
Da haben wir auch zum Glück den öffentlichen Pfad genommen, mit Stufen :-)

In der Ferne sah man die Sonne durch Lücken in der Wolkendecke scheinen.

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Die Tage danach waren erstmal alle platt :-P
Einige wenige die extrem fit sind waren noch einmal wandern, andere sind dann lieber in der Stadt und Umgebung spazieren gegangen.



Das Motel in dem wir untergebracht waren, wurde übrigens von einem christlichen Ehepaar geführt!
Wir hatten sie danach gefragt als wir Bibeln in den Zimmern gefunden haben und die Grundsätze des Glaubens auf einem Blatt an der Wand :-)
Die beiden haben uns sogar angeboten ihr Gemeindehaus als Versammlungsort zu nutzen, was wir gerne angenommen haben. Dort haben wir zusammen gesungen, die Bibel gelesen, Spiele gespielt und Aktionen für den kommenden Tag besprochen.

So ging die Zeit auch schnell vorbei.
Auf dem Rückweg kam es dann zu einem kleinen Streich... ;-)
Wir hatten in einer Stadt angehalten die wir uns anschauen wollten (York).
Danach kamen ein paar von uns früher zurück. Da haben wir uns entschlossen denen die noch kommen einen Gruß an ihrem Auto zu hinterlassen:



Die Reaktionen der vorbeigehenden Leute waren witzig :-D Lachen, Kopfschütteln und entsetzte Blicke...
Die Autobesitzer haben es aber mit Humor genommen ;-)

Ja, es war eine sehr gute Zeit. Wir haben viel gesehen, viel erlebt und einander besser kennen gelernt.


The End...
vorerst ;-)